Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StBMag Nr. 12 vom Seite 10

Rosenkrieg im Steuerdschungel

Bei der Übergabe eines Mandats von einer Kanzlei zu einer anderen knirscht es manchmal gewaltig – so können Steuerberater die Reibung vermindern

Sibylle Schikora und Sarah Löhr

Einen Mandanten von einem anderen Steuerberater zu übernehmen bedeutet nicht nur organisatorischen Aufwand. Steuerberater müssen dabei auch viel Feingefühl beweisen, denn es kommt immer wieder zum Streit mit Vorberatern. StBMag hat Steuerberater, Kanzleiberater und Rechtsanwälte gefragt, was man bei einer Mandantenübernahme beachten muss – rechtlich, organisatorisch und menschlich.

Als der neue Mandant zur Kanzlei von Helmut Bäuerle wechselte, war eigentlich alles wie immer. Der Steuerberater und sein Mandant saßen im Beratungszimmer in der Stuttgarter Kanzlei und planten ihre Zusammenarbeit. Doch der Neue brachte nicht nur Arbeit mit, sondern auch eine Vorgeschichte. Und der Übergang vom alten zum neuen Steuerberater verlief alles andere als einwandfrei. Denn der Vorberater arbeitete nicht gerade konstruktiv an der Mandatsübergabe mit. 20 Jahre lang hatte er für den Mandanten gearbeitet – jetzt war er verletzt und wollte die Unterlagen nicht herausgeben.

Er begründete sein Verhalten damit, dass noch eine letzte Rechnung offen stehe und er sich nicht sicher sei, ob sein ehemaliger Mandant diese noch begleichen werde. Dabei hatte der in den vergangenen 20...